Janika Schmidt Unerzählte Geschichten als Entwurfsprinzip

Masterabschlussarbeit Januar 2017. Betreuung Professor Weidinger, Sebastian Feldhusen

Unerzählte Geschichten als Entwurfsprinzip
von Janika Schmidt

Geschichte gestalterisch thematisieren
Wie werden geschichtliche Ereignisse in der Landschaftsarchitektur gestalterisch thematisiert? Dieser Fragestellung widmet sich Janicka Schmidt in ihrer Masterarbeit. Im ersten Teil der Arbeit richtet sie ihre Frage an realisierte Entwürfe. Sie erkennt in den Entwürfe Herangehensweisen, die sie mit Kategorien wie »rekonstruiert«, »konserviert« oder »transformiert« beschreibt. Im Rahmen dieser Analyse fällt ihr auf, dass zumeist geschichtliche Ereignisse thematisiert werden, die im kollektiven Gedächtnis eines Landes verankert sind – wie der Holocaust im Fall des Denkmals für die ermordeten Juden Europas in Berlin. Frau Schmidt fragt nun aber: »Wie können vergangene alltägliche Ereignisse, die einen Ort geprägt haben und heute ›Geschichte‹ sind, in einem landschaftsarchitektonischen Entwurf thematisiert werden?« Ihr geht es also nicht um die Geschichten, die im kollektiven Gedächtnis mehr oder weniger präsent sind und vielfach durch Landschaftsarchitektur »erzählt« wurden, sondern sie interessiert sich für vergangen alltägliche Ereignisse des Ortes, die sie als »unerzählte Geschichten« interpretiert.
 

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