Joana Carvalho  Wenn das deine Stadt ist. die Rückeroberung des Tejo

Masterabschlussarbeit Juli 2016 Betreuung Professor Jürgen Weidinger, Professor Hinnerk Wehberg

RÜCKEROBERUNG DES TEJO
Von Joana Carvalho

Containerhafen, verlassene Industriegebiete, Ruinen. Zwischen der Altsstadt und dem Parque das Nações hat Lissabon seinen Kontakt zum Fluss verloren. Die Landgewinnungen, die dieses Ufer in den letzten Jahrhunderten verändert haben, trennen den Tejo und die Stadt. Das Areal der Matinha, direkt neben dem Parque das Nações, wurde von dem Hafen und der Industrie aufgegeben, als erster Versuch die Baixa mit dem modernen Expogelände zu verbinden.

Der Parque ribeirinho da Matinha schafft ein Naherholungsgebiet und bringt Stadt und Fluss zusammen. Die notwendige Verwebung von beiden Elementen, Fluss und Stadt, wird mittels prägenden Achsen hergestellt. Diese Achsen verbinden die bisher getrennten Orte. Eine Ufersequenz, bestehend aus verschiedenen Wassererlebnissen, rhytmitisiert die lange Promenade und erobert den Bezug der Stadt zum Fluss zurück.

Der Strand Praia da Matinha, der zuvor durch die Landgewinnung seines Charakters beraubt wurde, wird erlebbar gemacht. Ohne Eingreifen sammelt sich der Sand auf natürliche Weise um die Stege und wird, falls notwenig, noch weiter aufgeschüttet. Der Übergang zwischen Promenade und Strand wird durch massive Kalksandstein-Sitzstufen gestaltet. Da die Wasserqualität kein Baden zulässt, entsteht am Strand ein mit Süßwasser gefülltes Schwimmbad, angelehnt an die Tradition im Fluss zu Baden.

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